Artikel 13: Unverletzlichkeit der Wohnung

„KINDERSICHERUNG“

Eine spannungsvolle Situation und eine erschütternde Lösung: Gedanken zur Unverletzlichkeit der Wohnung.

Mitten beim Aufwärmen einer Ravioli-Dose und scheinbar allein zuhause wird ein leicht verwahrloster, achtjähriger Junge vom schrillen Klingeln der Wohnungstür aufgeschreckt. Vor der Tür stehen Männer, die aus der Perspektive des Jungen laut, groß und unheimlich wirken. Als sich die Männer durch den Türspalt nach der Mama des Jungen erkundigen und Einlass begehren, sticht der Junge mit einem Löffelstiel einem der Männer ins Auge. Der vermeintliche Verbrecher, den er abgewehrt hat, entpuppt sich bei näherem Betrachten als ein Mitarbeiter des Jugendamtes. Resigniert und machtlos muss er den Jungen wieder einmal allein zurücklassen - mit dessen drogenabhängigen und überforderten Mutter, die im Wohnzimmer versteckt vor sich hin vegetiert.

Ein sehr kurzer, packender Film über eine Konfliktsituation, in der sehr anschaulich das Grundrecht auf die Unverletzbarkeit der Wohnung in mögliche, von ihm ausgehende negative Wirkungszusammenhänge gestellt wird. Der Zuschauer muss sich mit der Frage auseinandersetzen, ab wann eine Situation für eine Familie derart untragbar werden kann, dass der Staat helfend in die Privatsphäre eingreifen muss. Viel Diskussionsstoff, unterhaltsam und berührend zugeschnitten.

gedreht in der Patenstadt Wuppertal