Artikel 16. Ausbürgerung, Auslieferung
Artikel 16a Asylrecht - kein Asylrecht bei Einreise aus sicheren Dritt- und Her-kunftsstaaten - Aussetzung der Vollziehung von aufenthaltsbeendenden Maßnahmen - Vorrang von völkerrechtlichen Vereinbarungen


„Geschichte eines Abends“

Axel Bold:

„Mich interessiert generell jede Facette menschlichen Handelns. Ich habe mitgemacht, weil ich die Idee spannend fand, Geschichten aus Deutschland anhand der Artikel des Grundgesetzes zu erzählen. Dadurch erfasst man beinahe jeden Winkel des deutschen Wesens, positiv wie negativ. Denn das Grundgesetz ist auf der Basis unserer Mentalität entstanden. So etwas gab es bisher noch nicht in filmischer Form. Gesetze sind unausweichlich, so lange sie Bestand haben. Sie werden leider nicht jeder Situation gerecht und müssen beständig kontrolliert und mit gesundem Menschenverstand angewandt werden, um gerecht zu bleiben. Daher hat mich der Artikel 16, Asylrecht, gereizt, weil in dieser Episode genau dieser Aspekt beleuchtet wird. Das Drehbuch war stimmig weil die Hauptfigur, die Afrikanerin Aurélie, ihren Emotionen und nicht ihrem Verstand folgt, während das Gesetz bei ihr rational und nicht emotional angewandt wird. Bei einem Kurzfilm muss man schnell auf den Punkt zu kommen. Um diese beklemmende Emotionalität direkt auf den Zuschauer zu übertragen, haben wir die Geschichte geradlinig und unausweichlich erzählt und komische Momente weggelassen.“

1971 in Bad Dürkheim geboren
1989 Sprachaufenthalt in Camaret, Bretagne
1991 Abitur in Mannheim
1991 Kolummnist bei der Rheinpfalz Verlags-GmbH (bis 1997). Sprachaufenthalt in Leeds
1992 Grundwehrdienst
1993-95 Ausbildung zum Bauzeichner (abgeschlossen), parallel: Abendschule für darstellende Kunst, Mannheim (Diplom)
1996-97 Regiehospitanzen an der Badischen Landesbühne und am Nationaltheater Mannheim. Kopierwerkspraktikum bei Bavaria-Studios, München. Div. Praktika bei Werbefilmen und Spielfilmproduktionen. Cutterhospitanz beim SWR
1997-03 Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg, Studienfach Regie- szenischer Film. Diplom 2003 mit Abschlussfilm „KEVIN BARRY“
2004 arte/SWR Filmprojekt der deutsch-französischen Masterclass (La Femis/ Filmakademie Baden-Württemberg)
   
Berufsbezogenes:
1999 Motivaufnahmeleitung für LOST KILLERS, Kinofilm, Home Run Pictures/Peter Rommel Film
1999-02 Studienbegleitende Regie-Workshops und Seminare bei Nico Hofmann, Tom Toelle, Roland Suso Richter, Dominik Graf und extern István Szabo
2002 Komparsencasting bei ANGÉLIQUE (AT), TV-2 Teiler, G. Trebitsch-Filmproduktion
2003 Regieassistenz bei Jo Baier für STAUFFENBERG, TV-Film, teamworx- Filmproduktion
   
Filmographie als Regisseur
1998 STORYBOUND, 10 min, Beta SP Eine arbeitslose Schauspielerin lässt sich von einem Theateragenten verführen
1998 VISIONE, 8 min, 16 mm Ein Cafébesucher verliebt sich in die Projektion einer Tangotänzerin. Doch nur der Ober kann zwischen Realität und Projektion wechseln
1999 WAS WENN DANN?, 15 min, 16 mm 1946. Ein gestrandeter Soldat spielt einer Schwarzmarkt-Händlerin die große Liebe vor, um sich von ihr aushalten zulassen
2000 ROME MY HOME, 25 min, Super-16 mm Der 16jährige Malik kommt in ein Jugendheim. Von allen unterdrückt, seltsamen Keller voller Mädchen
2002-03 KEVIN BARRY, 45 min, Super-16 mm Der 30jährige mittellose Aussteiger Kevin becirct mit irischen Gedichten wahllos die Frauen. Nur Sofie bleibt hartnäckig. Während er versucht, die Dämme zu brechen, trifft er auf eine namenlose reiche Frau im Hotel. Sie spielt mit Kevin, wie er mit Sofie. Eine Suche nach Liebe
2004 SOCHI, 10 min, Super-16 mm Eine frustrierte Hausfrau in einem anonymen Wohnblock lässt sich von einem gutaussehenden Russen zu einer Folkoreparty einladen. Die entpuppt sich als Verkaufsshow für Sexspielzeug. (SWR/arte)
2006 GG19 - Geschichte eines Abends, 10 min, Super-16 mm Ein multikulturelles Liebespaar, das heiraten will, wird durch einen Autounfall auseinander gerissen. Während der Mann im Koma liegt, soll die Frau abgeschoben werden, da ihre Aufenthaltsgenehmigung abgelaufen ist. (Episodenfilm für movie members Filmproduktion)
2006/ 07 LICHTER MANNHEIMS, 80 min, HD, 35 mm Kinodokumentation über Nachtschwärmer, Kunstschaffende und Arbeiter. Beobachtungen von Menschen einer Stadt bei Nacht von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang. (MfG-Förderung), Kinostart 03. Mai 07